Hallo ihr Lieben,
ich melde mich dieses Mal aus Sucre. Letzten Samstag sind wir aus Santa Cruz aufgebrochen mit einer sogenannten "flota", ein Reisebus bolivianischer Art. Die knapp 15 Stunden Fahrt durch die Andenausläufer auf größtenteils nur grob geschotterten Straßen, mit einer Pause im Nirgendwo, war ziemlich anstrengend! Und als wir schließlich heilfroh in Sucre ankamen, wartete die nächste Überraschung: 7 Grad Außentemperatur. Die langen Hosen habe ich also doch zu Recht eingepackt und der Fließpulli wurde einstimmig zur Lieblingsanziehsache gekürt ;-)
Das Hostel hier in Sucre ist sehr schön und alle geben sich größte Mühe, dass wir uns gut eingewöhnen. An das Essen habe ich mich schon ziemlich gewöhnt. Morgens gibt es flache Brötchen, die mit einer sehr süßen Marmelade gegessen werden und wahlweise Tee oder Kaffee. Ich trinke meistens Coca Tee und muss sagen, dass ich im Gegensatz zu manchen anderen bis jetzt noch keinerlei Probleme mit der Höhe hatte. Immerhin sind wir hier auf 2800 Metern Höhe! Beim schnellen Laufen merkt man das auch relativ schnell, man ist so außer Atem, dass man sich vorkommt, als hätte man noch nie Sport getrieben.
Nun weiter zum Mittagessen. Es gibt meistens Reis oder Kartoffel mit Fleischvariationen und einer scharfen Soße, die hier "Llajhua" heißt und einfach zu allem gegessen wird. Abends haben wir meistens Suppe oder eine neue Variation des Mittagessens ;-) In den riesigen Markthalle kaufe ich mir dann gelegentlich Früchte, um mal ein wenig abzuwechseln.
Nun noch ganz kurz etwas zu den Besonderheiten hier an die ich mich erst mal gewöhnen musste.
1. Man darf Toilettenpapier auf keinen Fall in die Toilette schmeißen, sondern muss den Mülleimer daneben verwenden
2. Die Preise hier sind wirklich der Wahnsinn! 1 Euro sind ungefähr 8 Bolivianos. Es klingt zwar unheimlich viel einen frischen Saft für 10 Bolivianos zu kaufen, weil ich noch in Euro denke, aber auf den Zweiten Blick sind es einfach nur ca. 1, 25 Euro! Und so ist das mit allem hier.
3. Hier laufen soo viele Straßenhunde herum. Einzeln oder in Gruppen, aber sie sind einfach überall!
4. Coca kauen ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Mir schmeckt es nicht so ganz und man fühlt sich schon seltsam mit einem Klumpen Blättern in der Backe, aber es ist ziemlich gesellig. Um den Effekt von Coca zu erhöhen (man wird nicht so schnell müde, hat weniger Hunger und hat keine Probleme mit der Höhe) kann man ein weißes Mineralpulver genannt "pico" dazunehmen. Es löst die Stoffe schneller aus den Blättern, macht aber auch leider die Backe ziemlich taub und man fühlt sich ein wenig wie beim Zahnarzt ;-)
Das reicht wohl erst mal an Neuigkeiten zu Lesen, sonst höre ich gar nicht mehr auf zu schreiben und es gibt auch gleich Mittagessen!
Ganz liebe Grüße an alle!
Dienstag, 28. August 2012
Donnerstag, 23. August 2012
Endlich angekommen!
Diesen Post schreibe ich wie versprochen aus Bolivien, genauer gesagt einem Hotelzimmer in Santa Cruz, in dem wir für die nächsten 2 Tage untergebracht sind.
Doch bis ich hier endlich ankam, war es ein weiter Weg :-) 28 Stunden haben wir gebraucht! Etwa 18 Stunden waren davon Flugzeit und der Rest waren Aufenthalte in Madrid, Santiago de Chile und Iquique (ebenfalls in Chile).
Die Eindrücke sind bis jetzt sehr positiv. Im Flugzeug habe ich schon einmal mein, bestimmt grauenhaftes, Schulspanisch an meinen Sitznachbarn ausprobiert und die Leute waren unheimlich nett, offen und neugierig. Auch am Flughafen war die südamerikanische Mentalität direkt zu spüren, als es um den Papierkram ging, denn jeder hat einfach Zeit ohne Ende oder nimmt sich diese einfach. Die Zollkontrolle beim Verlassen des Flughafens war ebenfalls lustig. Man drücke auf einen kleinen Knopf vor einem Sicherheitsbeamten und entweder leuchtet der Knopf dann grün und man wird einfach so durchgelassen oder er leuchtet dummerweise rot und man muss sein komplettes Gepäck auf einem Tisch ausbreiten. Bei mir war das Licht zum Glück grün :-)
Aber genug für heute, im Moment freue ich mich erstmal auf das Care-Paket, dass für uns vorbereitet wurde, eine Dusche und ein Bett. Morgen früh steht dann eine kleine Stadtführung durch Santa Cruz an!
Gute Nacht!
Doch bis ich hier endlich ankam, war es ein weiter Weg :-) 28 Stunden haben wir gebraucht! Etwa 18 Stunden waren davon Flugzeit und der Rest waren Aufenthalte in Madrid, Santiago de Chile und Iquique (ebenfalls in Chile).
Die Eindrücke sind bis jetzt sehr positiv. Im Flugzeug habe ich schon einmal mein, bestimmt grauenhaftes, Schulspanisch an meinen Sitznachbarn ausprobiert und die Leute waren unheimlich nett, offen und neugierig. Auch am Flughafen war die südamerikanische Mentalität direkt zu spüren, als es um den Papierkram ging, denn jeder hat einfach Zeit ohne Ende oder nimmt sich diese einfach. Die Zollkontrolle beim Verlassen des Flughafens war ebenfalls lustig. Man drücke auf einen kleinen Knopf vor einem Sicherheitsbeamten und entweder leuchtet der Knopf dann grün und man wird einfach so durchgelassen oder er leuchtet dummerweise rot und man muss sein komplettes Gepäck auf einem Tisch ausbreiten. Bei mir war das Licht zum Glück grün :-)
Aber genug für heute, im Moment freue ich mich erstmal auf das Care-Paket, dass für uns vorbereitet wurde, eine Dusche und ein Bett. Morgen früh steht dann eine kleine Stadtführung durch Santa Cruz an!
Gute Nacht!
Freitag, 17. August 2012
Die Ruhe vor dem Sturm
So wie es aussieht habe ich es nun auch endlich geschafft einen halbwegs vernünftigen Blog zu erstellen :-) Also erst einmal "Hola" an alle, die diesen Blog lesen werden! Für alle, die es noch nicht wissen: Ich werde das nächste Jahr ein FSJ, organisiert durch Volunta, eine Unterorganisation des Deutschen Roten Kreuzes, in Bolivien machen. Nächsten Mittwoch geht es endlich los, aber ich sehe diesem Tag mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Um es kurz zu machen: Ich bin gleichzeitig aufgeregt, traurig, ängstlich und neugierig... Jetzt werde ich aber nicht mehr weiter mit diesem sentimentalen Geschreibsel nerven. Bis zum nächsten Blogeintrag - aus Bolivien! :-)
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